Jean Luc, der Meister des visionären Schnitts, zeigt großartige Facetten aus seinem umfangreichen Bestand an Collagen in der Dettumer Kirche.
Immer wieder schafft er es, aus vorhandener Bildwelt durch Cut-Outs seine spezifische Sicht zum Leben neu zusammenzustellen, zu kollationieren. Dabei gibt es für ihn keine Beschränkung auf spezifische Themen, sondern er fixiert seine Gefühle, seine Sichten auf Geschehenes, Erlebtes, Gesehenes. Diese Vielfalt zeigt sich sehr deutlich in den vier Bildvorhängen, die die beiden Emporen im Kirchenschiff schmücken: über 150 Werke formen einen überwältigenden Bilderrausch - dieser fordert in der Tat Betrachtungs- und damit genießende Stöberzeit!
Jedes einzelne Werk konzentriert sich auf ein Thema, doch strahlt gleichzeitig aus auf die umgebenden Werke. Der Künstler Jean Luc hat die Reihung und die Hängung seiner Werke selbst vorgenommen. Nehmt euch Zeit und kommt ihm auf die Spur, was ihn zum Schaffen bewegt.
Die Ausstellung thematisiert auch Jean Lucs Weg zum Glauben und seine Auseinandersetzung mit Glaubensfragen. Im Kirchturm hängen dazu zwölf Groß-Collagen, die sich auf seine Sicht der „Kreuz Wege“ konzentrieren.
Die Kunst- und Kulturreferentin der Landeskirche Niedersachsen Dr. Simone Liedtke hat dazu zwölf lesenswerte Texte/Interpretationen verfasst, die anlässlich der Ausstellung als Broschüre „Kreuz Wege“ gegen Spende erhältlich sein wird.
Hat Kunst eine politische Verantwortung und Veränderungspotenzial? Die Ausstellung »Zeich(n)en für die Freiheit« greift diese Frage auf und zeigt Ausschnitte aus Cypher, einem digitalen Comic‐Magazin, das Menschenrechtsverletzungen weltweit dokumentiert.
Cypher wurde von der New Yorker Künstlerin, Politikwissenschaftlerin und Aktivistin Beldan Sezen mitgegründet. Sie ist Dozentin an der Bundesakademie für Kulturelle Bildung Wolfenbüttel und Empfängerin des Künstlerbuchpreises der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel. Die Ausstellung präsentiert Werke von elf Künstlerinnen und Künstlern aus elf Ländern.
Vernissage: 10. September 18:00 Uhr. Mit Prof. Dr. Matthias Steinbach, TU Braunschweig
Finissage: 20. Oktober 17:00 Uhr. Mit Sarah Kuschel, Bundesakademie für Kulturelle Bildung
Wolfenbüttel
Es gibt ein vielfältiges Begleitprogramm.
Weitere Informationen:
www.bundesakademie.de
www.galerie‐kulturhaus.de
Till Eulenspiegel Museum
Nordstraße 4A
38170 Schöppenstedt
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Freitag: 14:00 Uhr bis 17:00 Uhr
Samstag und Sonntag: 11:00 Uhr bis 17:00 Uhr
Das Museum ist barrierefrei.
Was fasziniert uns beim Betrachten kleiner Welten? An Dioramen, Miniaturen, Modellen, Schneekugeln, Wimmelbildern? Was lässt uns verharren, mikroskopische Details suchen und bewundern? Ist es die Überschaubarkeit, die Handlichkeit? Oder unsere Lust aufs minimalisierende „reduce to the max“?
18 Künstlerinnen, Künstler und Institutionen zeigen uns ihre Antworten. Mit der grandiosen Vielfältigkeit ihrer Werke geben sie uns Impulse, über Antworten zu unseren Fragen nachzudenken.
Modelle: Frank Kunert führt uns mit seinen Modellen in eine Wunderwelt des Grotesken ein. Die Miniaturlandschaften des Detlef Bluhm sind wirken philosophisch-surreal. Hingegen bevölkert Manfred Stempels seine halbrunden Weltkugeln mit begeisternden Alltagsszenen. Sabine Belting und Arno von Jesche-Neuenroth unterstützen diesen Bereich mit illustren Unikaten.
Skulpturen: Johannes Hepp liebt den Werkstoff Holz. Aus diesem eher störrischen Material gelingen ihm filigran-rustikale Miniaturporträts und Skulpturen. Sabine Hoppe hingegen vertraut bei ihren Werken dem Werkstoff Bronze. Arne Bahrkes stets erheiternde Werke sind wiederum Kompositionen aus (oft gefundenem) Eisen, Holz oder/und Stein. Bei Rainer Fest ist es schon der monströse Granitfelsen, aus dem es ihm gelingt, einen Brunnen mit einem „tiny house“ zu schlagen.
Fotos: Die Fotos von Thomas Klapper zeigen uns die Automaten, aus denen wir früher mit Glück auch kleine Figuren haben „erdrehen“ können. Martin Geißler wiederum stellt für seine Fotos diese Figuren in Mikrowelten - meist lesend.
Spiele: Vom Till Eulenspiegel-Museum werden zwei Streiche in Dioramen-Format gezeigt. Vom Rittergut Lucklum gibt es einen Kaufmannsladen und ein wunderschönes Puppentheater zu sehen, beides aus dem 19. Jahrhundert. Odine Lang steuert kreative Papiertheater bei.
Des Menschen Wunsch, auch die Natur zu miniaturisieren, zeigt sich perfekt anhand der Bonsais, die Familie Loch/Schecker-Loch und Dieter Arndt gestaltet haben.
Die Ausstellungen wurde von Veranstaltungen begleitet.
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Wasser fließt, verdampft, gefriert. Wasser trennt, verbindet, schafft Leben, nimmt es, heilt, erfrischt. Wasser ist eintönig und schillernd, still und brüllend. Wasser ist zentrales Element in unserem Leben. Die künstlerische Auseinandersetzung damit schöpft letztlich aus allen Möglichkeiten der Darstellung. Das zeigt auch diese Ausstellung in Galerie, Kaminzimmer, Werkstatt und Skulpturengarten – dazu auch im Dettumer Kirchturm, im Freibad und im Flüßchen Beeke.
Gemälde zeigen Sascha Mücke von der Ateliergemeinschaft Geyso20 (Braunschweig), Romain Burgy (Köln), Gisela Gessner (aus Elzach), Günter Kämpfe sowie Gudrun Freitag, Gesa Giessmann, Claudia Klassen und Martina Kunz von der Ateliergemeinschaft Atelier 22 (Celle) und aus der Kunstschule RUNDUM KUNST Elke Babst, Rike Finger, Petra Mischnick, Eva Oltmanns, Astrid Schecker-Loch und Sylke Troch (Wolfenbüttel).
Mit ihren
Fotografien erfreuen uns Iwona Knorr (Rügen/Bonn), Edith Burghardt (Wolfenbüttel), Clara Jünemann (Hamburg), Ingrid Sturm (Berlin), Bärbel Mäkeler (Braunschweig) und Yvonne Salzmann (Schandelah).
Skulpturen, Brunnen und Installationen stammen aus den Händen von Walter Schelenz (Frei-burg), Arne Bahrke (Dettum), Detlef Bluhm (Berlin), Ali Altschaffel (Wolfsburg), Sabine Hoppe (Braunschweig), Astrid Schecker-Loch (Wolfenbüttel), Rainer Fest (Berlin) und Yannick Averdiek (Braunschweig).
Cartoons steuern Rudi Hurzlmeier (München) und Hauck&Bauer (Berlin) bei.
Und der Braunschweiger Jean-Luc beglückt uns mit seinen fulminanten
Collagen:
Das wird schon Schiff gehen!
Trachten? Ist das nicht Rückwärtsgewandtheit, bestenfalls noch Heimatliebe und schöne Farben? Vier Fotografinnen machten sich auf die Suche nach Spuren einer gestärkten regionalen Identität. Bei welchen Gruppen ist Kleidung auch heute noch ein Signal für Zugehörigkeit?
Die Ausstellung EinTRACHTEN ist das Ergebnis dieser höchst erfolgreichen Suche. Dabei wurden vier im Braunschweigischen Land beheimatete Gruppen identifiziert, die heute noch, selbst gewählt und definiert, einem bestimmten Kleidungscodex unterliegen: Trachtenvereine, Fußballvereine und deren Fans, Biker sowie Karnevalisten.
Sascha Griese porträtiert mit faszinierender Liebe zum Detail Trachtenträgerinnen: Seine Fotos zeigen nicht nur traditionsbewußte Menschen, sondern fürsorgliche Hände beim Richten der Kleidung, wissende Hände, die uns filigrane Applikationen zeigen. Der Blick wird klug vom Gros zum Detail geführt.
Nina Stiller widmet sich dem
Fußball: Spieler von Eintracht Braunschweig und Spielerinnen vom VfL Wolfsburg und deren Fangemeinde zeigt sie in technisch raffinierten Überblendungen.
Yvonne Salzmann wählt das SchwarzWeiß-Foto und nähert sich so dem Rough-Rider-Image, das
Biker-Clubs angetragen wird. Alle Fotos unter freiem Himmel – der Wind ist spürbar – die Lust aufs „On The Road again“ schwingt selbst in den Einzelporträts wider.
Ali Altschaffel hingegen inszeniert die
Karnevalisten in ihren prachtvollen Gewändern.
Heute eine Tracht zu tragen ist ein Stück Lebensgefühl, ein Stück unserer Kultur und Geschichte zum Anfassen. In den Gruppen der Braunschweigischen Trachtenvereine erzeugen Trachten das Gefühl der Zusammengehörigkeit. Und genau das verbindet sie mit den „Broistedt Riders“ auf Tour, der Eintracht Braunschweig und VfL Wolfsburg im Fußballstadion und den Karnevalisten beim Festumzug. Sie alle haben ihr spezielles Kleiderzeremoniell und tragen ihre Trachten voller Freude und Stolz: Wir gehören zusammen, ist die Botschaft der jeweiligen Kleidung: der Weg zu EinTRACHTEN.
Für diese Ausstellung kooperiert die Galerie mit dem Gutsmuseum Wolff, Parkstraße 4 in Dettum. Auf diesem Hof werden großflächige Fotos auf fünf Gruppen von Bauzäunen installiert. In den Räumen der Galerie wird eine Werkschau aller entstandenen Fotos gezeigt. Dazu wurden dreidimensionale Objekte arrangiert, die die Beteiligten zur Verfügung stellten.
Zur Ausstellung gibt es einen Katalog mit allen Fotos und Interviews mit den Beteiligten.
Das Projekt EinTRACHTEN wird gefördert und unterstützt durch die Braunschweigische Landschaft e.V.
Mit großem Erfolg lief die Ausstellung „Unkraut vergeht nicht“ in der Caricatura Galerie in Kassel. Grund genug uns die Cartoons, in diesem unseren schönen Garten- und Ackerlande, zu Gemüte zu führen und zu sehen, was eine Harke ist.
Gut 130 schräge Werke von Katharina Greve, Kittihawk, Kriki, Wolf-Rüdiger Marunde, Leonard Riegel und Miriam Wurster zeigen uns alles zum Thema Frühling, Sommer, Herbst (und jetzt kommts – die Überraschung!) Winter. Vom Apfelbäumchen bis Ziergarten, von schmackhaften Tips zur Schneckenbeseitigung über den Umgang mit intelligenten Mährobotern bis hin zum Umgrabe-App – das hilft! Vielleicht! Vielleicht auch bei der fünften Jahreszeit des Gärtnerns: Die Innenraum-
begrünung! Hält der Ficus Benjamin den Stresstest von homeschooling und social distancing aus?
Antworten darauf findet ihr an zwei Orten:
In der
Galerie Kulturhaus Dettum und
in der
Töpferei vom Rittergut Lucklum .
Der Besuch beider Teile ist ein Muss: eure Pflanzen werden es euch danken!
Die Ausstellungen wurden von Veranstaltungen begleitet.